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2Takt Motor

Motoren arbeiten im Zweitakt- oder Viertaktverfahren. Der entscheidende Unterschied zwischen einem Vier- und Zweitakter liegt im Ablauf des Gaswechsels im Zylinder und der Anzahl der Kurbelwellenumdrehungen pro Arbeitszyklus - ein Takt umfaßt den Kolbenweg zwischen oberem und unterem Totpunkt.
Beim Zweitakt-Ottomotor übernehmen Kanäle im Zylinder die Gasführung. Im ersten Takt geht der Kolben vom unteren Totpunkt der Kurbelwelle (UT) zum oberen Totpunkt (OT). Durch die Raumvergrößerung im Kurbelgehäuse entsteht Unterdruck. Der wird genutzt, um das Kraftstoff/Luft-Gemisch anzusaugen. Das sich gleichzeitig im Zylinder befindliche Gemisch wird hingegen verdichtet und kurz vor dem OT durch einen Funken gezündet.

Im zweiten Takt bewegt sich der Kolben unter dem Verbrennungsdruck vom OT zum UT. Das bei der Verbrennung expandierende Gas verläßt durch den zuerst öffnenden Auslaßkanal den Zylinder. Das im Kurbelgehäuse befindliche Frischgas wird durch den Überströmkanal in den Zylinder gepreßt. Beim Zweitakter erfolgt der Gaswechsel im Zylinder also bei jeder Kurbelwellenumdrehung. Zweitaktmotoren profitieren von ihrem einfachen Motorenaufbau und dem geringen Gewicht. Im Gegensatz zum Viertakter haben sie jedoch eine schlechte Zylinderfüllung, daher einen schlechteren Wirkungsgrad und einen höheren Kraftstoffverbrauch. Außerdem ist die thermische Belastung beim Zweitakter größer.


Beim Zweitakter unterscheidet man drei verschiedene Einlaßsteuerungen:

  • Bei älteren Modellen verschließt der Kolben den Einlaßkanal in das Kurbelgehäuse.

  • Membranventile verhindern bei moderenen Zweitaktern das Rückströmen des Kraftstoff/Luft-Gemischs in den Ansaugkanal, das Gemisch strömt direkt ins Kurbelgehäuse.

  • Die dritte Variante ist die Drehschiebersteuerung. Hierbei gibt ein Fenster in einer mit Kurbelwellendrehzahl rotierenden Scheibe den Einlaß ins Kurbelgehäuse frei.

    Während sich noch Reste des verbrannten Benzins im Zylinder befinden, wird, da sich der Kolben nach unten bewegt, das Frischgas im Kurbelwellengehäuse (unter dem Kolben) komprimiert. Sobald der Einlaßschlitz offen ist, wird also das Gemisch in den Zylinder gedrückt, und spült dabei die verbrannten Gase hinaus. Dabei verliert man natürlich auch etwas unverbranntes Frischgas in den Auspufftakt, mit ein Grund, warum die heutigen strengen Umweltauflagen von einem Zweitakter kaum erfüllt werden können.

          Nachdem nun also das frische Gas im Zylinder ist, und der Kolben sich wieder nach oben bewegt, wird dieses verdichtet.Gleichzeitig wird jedoch auch ein Kanal (Ansaugstutzen) offen, durch den Frischgas einströmt, da im Kurbelgehäuse, durch den sich nach oben bewegenden Kolben, ein Unterdruck entsteht welches das Gemisch vom Vergaser saugt.Anhand dieser Skizzen erkennt man auch, warum 2 Taker ihr Öl im Gemisch mitführen müssen. Das gesamte Kurbelgehäuse wird vom Gemisch gefüllt, und dies ist die einzige Möglichkeit zu schmieren.

Im O.T. angekommen, wird von der Zündkerze ein Funken erzeugt, und das Gemisch verbrennt. Der Druck im Zylinder steigt, und drückt auf den Kolben. Sobald der Kolben jedoch den Auslaßschlitz (in der Skizze rechts, der obere Kanal) öffnet, strömt das verbrannte Gas in den Auspufftrakt. Wenn der Kolben sich noch weiter in Richtung U.T. bewegt gibt er auch den Einlaßschlitz frei, frisches Gas spült den Zylinder, und das Spielchen beginnt von Neuem.

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Getriebe

Das Getriebe sitzt in einem mit Öl gefülltem Raum im Motorblock, praktisch hinter dem hinteren Wandler. Es hat die aufgabe die Drehzahlen vom Wandler auf dem Hinterreifen zu übertragen.

Was bringt mir ein neues Getriebe?

Ein längeres Getriebe einzubauen bringt erst etwas ab einem 70ccm. Ein Sportzylinder hat die Kraft um ein 12 - 20% längeres Getriebe ziehen zu können. Leider lässt dadurch die Beschleunigung nach. man sollte am besten einen Kompromiss machen zwischen Anzug, Beschleunigung und Topspeed finden! Vor allem für AC-Fahre, die einen Tuning-Motor verbaut haben ist ein längeres Getriebe immer sinnvoll.

Ist das Getriebe vom Speedfight AC und LC verschieden?

Ja, ist es! Ein Speedfight2 AC (Luftgekühlt) hat ein kürzeres Getriebe als ein LC (Wassergekühlt), denn der LC hat fast 1 PS mehr Leistung und kann daher die etwas längere Übersetzung gut ziehen, was ein Plus an Endgeschwindigkeit bedeutet!

Welches Getriebe soll ich nehmen?

Generell kann gesagt werden:

70ccm Sportzylinder +10 – 13 %

70ccm Mid-Race Zylinder +10 – 20 %

70ccm High End Zylinder +20 – 35 %
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hinterer Wandler

Funktion: Der hintere Wandler ist das Gegenstück zum Variator und gleicht das Übersetzungsverhältnis aus, wenn der Keilriemen im Variator nach außen wandert. Die Gegendruckfeder sorgt für den entsprechenden Druck auf den Wandler bzw. den Keilriemen.

Einstellbare Wandlerscheibe (z.B. Polini SpeedDrive): Die einstellbare Wandlerscheibe besitzt 2 lineare Führungsschlitze, mit der sie sich auf versch. Drehzahlbereiche einstellen lässt. Dies sorgt für eine erhebliche Verbesserung der Beschleunigung. Allerdings sind diese Wandler ziemlich teuer und nur für stärker getunete Motoren zu empfehlen, da sie sonnst zu wenig bewirken würden.
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Kupplung

Die Kupplung ist ein wesentlicher Bestandteil der Kraftübertragung am Scooter. Mit ihr kann man viel Performance verändern, sowohl zum positiven als auch zum negativen: Sie stellt den Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe her. Daher ist es wichtig das sie einen sehr guten und abriebfesten Belag hat. Dass eine Kupplung ein Verschleißteil ist, ist klar.

Funktion: Die Kupplung, die sich auf dem hinteren Wandler befindet und genau so schnell dreht, wie die Variomatik wird durch ihre hohe Drehzahl dazu gebracht, ihr Kupplungsbacken auseinander zu bewegen. Diese stoßen dabei von innen an die Kupplungsglocke, die auf der Getriebehauptwelle steckt. Damit die Kupplungsbacken dies erst bei höherer Drehzahl tun, werden sie mit "KupplungsFedern" zusammengehlten. Diese Federn sind so hart, dass sie erst bei einer bestimmten Umdrehungszahl nachgeben, um den Kraftschluss der Backen mit der Glocke herzustellen.
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Membran

Die Aufgabe der Membranen ist es den Transport des Gemisches vom Vergaser in den Zylinder zu steuern. Bewegt sich der Kolben nach unten entsteht unterdruck im Zylinder und die Membran öffnet sich. Nun kann das Gemisch in den Brennraum des Zylinders gelangen. Bewegt sich der Kolben wieder nach oben entsteht Überdruck und die Membranen werden geschlossen. Es kann jetzt kein Gemisch mehr in den Zylinder gelangen, oder ihn verlasen.


Was bringt eine Tuningmembran oder ein Membranblock?

Ein Tuningmembranblock besitzt einen grösseren Durchlass, als die Originalen. Ausserdem werden diese Blöcke mit Carbonmembranen ausgeliefert, diese sind zwar nicht so stabil wie die originalen Membranen aus Stahl, haben aber ein besseres Ansprechverhalten, d.h. bewegen sich leichter. Außerdem fügen sie dem Zylinder/Kolben bei einem Bruch nicht so großen Schaden zu, wie die Originalen!

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Vergaser

Funktion:
Durch den im Kurbelgehäuse verursachten Unterdruck (Kolben wandert nach unten, es entsteht ein Unterdruck) wird das Benzin-Luftgemisch über die Hauptdüse angesaugt und superfein zerstäubt. Welche Menge durch die Hauptdüse gelangt, ist zum einen von ihrer Größe abhängig, und welche Vergasernadel im Gasschieber montiert wurde. Läuft der der Vergaser bis Halbgas zu fett, ist evtl. eine dickere Nadel notwendig, meist reicht es aber aus, wenn man die Nadel etwas tiefer hängt, sodass nicht mehr so viel Kraftstoff an ihr vorbeigesaugt werden kann. Wenn der Kraftstoff in den Luftkanal des Vergasers eintritt, wird er mitgerissen, verwirbelt, und gelangt über den Ansaugstutzen durch den Membranblock in das Kurbelgehäuse. Hier wird das Gemisch vorverdichtet, um dann über die Überströmkanäle in die Brennkammer des Zylinders zu gelangen. Dadurch das der Kolben nun nach oben kommt, wird das Gemisch extrem verdichtet (dabei erhitzt es sich sehr stark (Ähnlich wie eine Fahrradluftpumpe vorne am Ventil)) und es reicht ein kleiner Zündfunken der Zündkerze um es zur Explosion zu bringen.......

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Luftfilter
Funktion: Der Luftfilter sorgt dafür, dass die Luft, die der Vergaser ansaugt, gereinigt wird. Außerdem wird durch den Einlass auch die Menge der Luft gesteuert

Sportluftfilter: Ein Sportluftfilter, der vor allem bei stärker getuneten Motoren (z.B. 70ccm) eingesetzt wird, sorgt dafür, dass der Vergaser mehr Luft bekommt und der Motor daher bessere Leistung bringt. Dies funktioniert natürlich auch bei schwächer getuneten Motoren, allerdings ist die Wirkung dann nicht so groß. Dies wirkt sich vor allem positiv auf die Beschleunigung beim Start aus. Allerdings muss beim Einbau eines Sportluftfilters am original-Vergaser auch eine größere HD (Hauptdüse) eingebaut werden. Bei 70ccm Zylindern ist mindestens ein 17,5 er Vergaser sowieso Pflicht. Beim Speedfight ist das durchschnittlich bei Sportluftfiltern und ori-Zylinder eine 80er Haupotdüse (von Gurtner(beim Original-Vergaser)) !

Zu den einzelnen Modellen:
Nach einigen Tests haben wir festgestellt, dass im wesentlichen von der Leistung her kaum ein Unterschied zwischen den Luftfiltern besteht! Daher solltet ihr mehr wert auf die Optik und den Preis legen... sucht euch aus, was euch gefällt... und erwartet keine Wunder! Das einzige zusätzliche Kriterium ist die Lautstärke, die je nach Aufbau unterschiedlich sein kann

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 Gegendruckfeder

Wie bereits in anderen Anleitungen beschrieben, wandert der Keilriemen beim Schalten auf der Variomatik nach außen und entsprechend an den Wandlerscheiben nach innen, oder umgekehrt. Hier regelt die Gegendruckfeder nun zusammen mit den Variomatikgewichten die Geschwindigkeit mit denen diese "Wanderung" geschieht und sorgt ebenfalls dafür, dass der Keilriemen immer straff gespannt bleibt. Dies geschieht dadurch, dass sich die Wandlerscheiben gegen den Druck der Gegendruckfeder auf den Führungsschlitzen auseinander bewegt wird.

Ist der Motor nun nicht stark genug und die Gegendruckfeder(GDF) zu stark, so wird die Feder bei zu wenig vorhandener Motorleistung zusammengedrückt, wird der Keilriemen zu schnell und stark nach außen bewegt, wodurch die Schaltung negativ beeinflusst wird. Außerdem verschleißt der Keilriemen durch den starken Druck sehr stark.
Wie man sieht wirkt die Gegendruckfeder somit zusammen mit der Steigung der Wandlerscheibenschlitze stark auf die Schaltweise des Rollers ein und ist nicht viel weniger wichtig als die Variogewichte und weitere Komponenten.

Somit ist auch der Einsatz einer stärkeren Gegendruckfeder bei höher getuneden Rollern durchaus sinnvoll, da mehr Kraft vorhanden ist um die stärkere Gegendruckfeder optimal zusammenzudrücken und ein durchrutschen des Keilriemens zu verhindern.

Fazit:
- Wenn die Feder zu weich ist und zu wenig Druck auf den Keilriemen ausgeübt wird, rutscht dieser.
- Ist die Feder zu hart wird die Schaltung negativ beeinflusst, hat man hohen Verschleiss und wenig Leistung.

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 Zündung

Die Aufgabe der CDI (Capacitor Discharge Ignition | zu Deutsch: Kondensatorentladezündung) ist es den Zündzeitpunkt zu berechnen, daher ist es bei stärker getunten Motoren auch ratsam eine Tuning-CDI zu verwenden, geschweige denn eine komplette Zündanlage mit variablem Zündzeitpunkt, da diese den Zündzeitpunkt abhängig von der Motordrehzahl berechnet und so noch "etwas" mehr Leistung rauskitzelt.
An der Zündgrundplatte befindet sich der Pickup(Zündgeberspule).
Das Gegenstück zum Pickup sind die eingelassenen Magnetplatten im Magnetschwungrad (Magnetpolrad).
Durch das drehen des Magnetschwungrads wird am Pickup eine schwache Spannung erzeugt (induziert).
Vom Pickup aus geht die Spannung direkt zur CDI, die CDI sendet nun ein Signal zur Zündspule diese erzeugt nun die Zündspannung diese wird dann über das Zündkabel zur Zündkerze geleitet und diese erzeugt dann den Zündfunken.

Die verschiedenen Arten der Zündung:

Zündung mit festem Zündzeitpunkt:

Hier erfolgt die Zündung immer an einer festgelegten Kolbenposition, somit also immer zum selben zeitpunkt. Die meisten Hersteller wählen diese Variante der Zündung um sicher zu gehen das der Roller auch unter ungünstigsten bedingungen noch läuft (Falsches ÖL, falscher Wärmewert der Zündkerze, falsches Benzin, etc.).

Zündung mit variablem Zündzeitpunkt:

Diese CDI ist wesentlich komplexer, sie berechnet den Zündzeitpunkt abhängig von der Motordrehzahl. Nur so kann die Maximale Motorleistung ausgenutzt werden, da die Zündung dann immer exakt zum Zeitpunkt der höchsten Kompression, also am oberen Totpunkt (oT) erfolgt.

Innenrotorzündung:

Innenrotorzündungen haben den vorteil wesentlich weniger Schwungmasse zu haben, dadurch verbessert sich das Fahrverhalten wesentlich.
Des weiteren werden die Lager und die Welle geschont, da die Schwungmasse, wie schon gesagt nicht annähernd so groß ist. Kombiniert mit einem Digital-Modul (erzeugt einen dynamischen/variablen Zündzeitpunkt z. B. bei der
MHR Innenrotorzündung) also die ideale Lösung.

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